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Meldestellen schaffen Sicherheit – für Betroffene und Fachpersonen

Warum jede soziale Institution und Schule eine funktionierende Meldestelle braucht


In Ihrer täglichen Arbeit als Fachperson, Leitungsperson oder Betreuungskraft sind Sie mit Menschen in Beziehung: mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit Unterstützungsbedarf – oft über lange Zeit, mit Nähe, Verantwortung und viel Engagement.

Doch wo Menschen in Beziehung arbeiten, gibt es nicht nur Vertrauen, sondern auch Grenzbereiche: Missverständnisse, Machtungleichgewichte, Überforderung – und manchmal tatsächliche Grenzverletzungen oder Gewalt. Für genau diese Situationen braucht es Strukturen, die nicht wegtauchen, sondern Klarheit und Handlungssicherheit geben.


Die Meldestelle ist eine solche Struktur. Und sie schützt nicht nur Betroffene – sie schützt auch Sie als Fachperson.




Was eine Meldestelle wirklich ist – und was nicht


Die interne Meldestelle ist keine Disziplinarstufe, keine Anzeigeinstanz und kein Schiedsgericht. Sie ist eine professionelle Anlauf- und Beratungsstelle, die auf Meldungen oder Hinweise reagiert, Prozesse begleitet und Orientierung gibt.


  • Eine Meldestelle…

    • nimmt Meldungen entgegen – auch bei Unsicherheiten

    • begleitet bei der Einschätzung der Schwere (z. B. über das Einstufungsraster nach BS 3.0)

    • leitet weiter an die zuständigen Stellen

    • dokumentiert anonymisiert

    • bleibt vertrauensvoll, aber handlungsfähig



Eine gute Meldestelle bedeutet:


  • Schutz vor Überforderung: Sie müssen Grenzfälle nicht allein bewerten

  • Schutz vor Schuldzuweisungen: Die Verantwortung wird gemeinsam getragen

  • Schutz vor Schweigen: Meldungen ermöglichen Klärung, nicht Eskalation

  • Schutz für Klient:innen: Ihre Stimme erhält einen sicheren Ort

  • Schutz für die Organisation: Risiken werden früh erkannt und können professionell bearbeitet werden


Was Sie als Fachperson oder Leitung tun können:


  • Unterstützen Sie die Einführung oder Weiterentwicklung einer funktionierenden Meldestelle in Ihrer Organisation

  • Fordern Sie klare Rollen, Zuständigkeiten und Abläufe ein

  • Informieren Sie sich über den Bündner Standard 3.0 und seine zehn Kernelemente

  • Fördern Sie eine Kultur der Besprechbarkeit statt der Angst



Fazit: Meldestellen sind Ausdruck professioneller Verantwortung

Die Einführung einer Meldestelle ist kein bürokratischer Akt – sie ist ein klares Zeichen von Haltung, Fürsorge und Führungsstärke.Sie zeigt: Diese Organisation meint es ernst mit dem Schutz von Menschen. Sie schafft Räume für Vertrauen, statt Räume des Schweigens.


Für Fachpersonen bedeutet eine funktionierende Meldestelle:

  • Entlastung durch klare Abläufe

  • Schutz vor Überforderung oder Alleinverantwortung

  • Die Gewissheit, dass Hinweise gehört – und nicht ignoriert werden


Für Organisationen bedeutet sie:

  • Frühzeitiges Erkennen struktureller Spannungen

  • Professionelle Steuerung im Krisenfall

  • Lernkultur statt Schuldzuweisungen


Eine gute Meldestelle schützt Menschen – und stärkt Strukturen. Sie macht aus einer Schutzidee gelebte Realität.Sie ist kein Zeichen von Misstrauen, sondern der Beweis für eine Kultur des Hinschauens.

Wenn eine Institution über sich sagen kann: „Bei uns kann man reden, und es wird gehandelt.“ – dann ist sie auf dem richtigen Weg.

Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wie strategisch Ihr Präventionsansatz verankert ist! 


Kontaktieren Sie uns für eine Standortbestimmung und strategische Beratung.


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